JEDER ZWEITE LEIDET UNTER STRESS!

Der Stressreport der deutschen Bundesregierung mit über 17.000 Teilnehmern beweist das, was wir immer schon gespürt haben. Jeder Zweite beklagt sich darüber, dass der Stress in unserer Gesellschaft immer weiter zunimmt. Auch die renommierte Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschreibt Stress als eines der größten Probleme des 21. Jahrhunderts. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Situationen, in denen wir uns gestresst fühlen, sind vor allem:

  • Multitasking bzw. Mehrfachbelastungen
  • ständiger Termin- und Leistungsdruck
  • ständige Störungen bei unseren Aufgaben
  • monotone und eintönige Arbeit

1. Was passiert bei Stress in unserem Körper?

Stress ist kein rein mentales Problem. Wer ihn schon einmal Stress erlebt hat, weiß, dass Stress auch körperlich spürbar ist. Jede stressige Situation, egal ob kurzfristig oder lang anhaltend, wirkt sich entscheidend auf unsere körperlichen Prozesse und Abläufe aus.

2. Unser Körper funktioniert wie ein Kraftwerk

Stellen Sie sich vor, Ihr Körper arbeitet wie ein Kraftwerk, das ständig Energie produziert. Wie bei jeder Produktion entstehen neben der erwünschten Energie auch Abfallprodukte wie z. B. Schadstoffe. Wenn das Kraftwerk auf Normalmaß arbeitet, können alle Schadstoffe abgebaut werden. Wenn die Maschinen aber dauerhaft überhitzt werden, häufen sich mehr Schadstoffe an, als abgebaut werden können. Und damit sinkt die Leistung. 

In stressigen Situationen müssen die Kraftwerke in unseren Zellen, die sogenannten Mitochondrien, deutlich mehr Energie produzieren als unter normaler Belastung. Das hat zur Folge, dass die Menge an Abfallprodukten, die bei der Energieproduktion anfällt, ebenfalls deutlich ansteigt. Diese Abfallprodukte heißen freie Radikale. Unter normaler Belastung kann der Körper diese freien Radikale schnell und vollständig neutralisieren. Unter Stress hingegen nimmt die Zahl der freien Radikale so stark zu, dass der Körper sie nicht mehr neutralisieren kann. 

Werden sie nicht neutralisiert, greifen die freien Radikale unsere Zellen und Zellstrukturen an. Die Zelle wird zerstört und kann so keine Energie mehr produzieren. Hält dieser Zustand länger an, hat dies extreme Auswirkungen auf unseren Körper.

Die Folgen für unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit:

Die Energieproduktion sinkt, wir werden schneller müde, erschöpft und können uns nicht mehr so gut konzentrieren.

3. Körperliche Prozesse bei normaler Belastung

Im Normalzustand produzieren die Mitochondrien in unseren Zellen sowohl Energie als auch Abfallprodukte – sogenannte freie Radikale. Diese werden von Antioxidantien schnell und vollständig abgebaut.

Die sind die Kraftwerke unserer Zellen.
Die Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen.
Die sind die Kraftwerke unserer Zellen.
Freie Radikale entstehen als Abfallprodukte bei Energieproduktion.
Die sind die Kraftwerke unserer Zellen.
Antioxidantien bauen diese schnell ab.

4. Körperliche Reaktionen in Stress-Situationen:

Unter Stress müssen unsere Zellen immer mehr Energie herstellen. Dabei entstehen auch immer mehr Abbauprodukte. Der Körper kommt nun mit dem Abbau nicht mehr nach. In der Folge greifen die freien Radikale die Zellen an, sodass diese in ihrer Energieproduktion eingeschränkt oder völlig zerstört werden.

5. Oxidativer Stress beeinträchtigt Körper und Geist

Oxidativer Stress ist ein wesentlicher Schädigungsmechanismus auf der Ebene der Zellen und Moleküle. Wir bemerken die Stresssymptome z. B. als

  • Konzentrationsschwäche,
  • Müdigkeit oder Energielosigkeit,
  • Schlafstörungen,
  • Schwitzen und innere Unruhe.

Er lässt uns auch deutlich schneller altern und kann langfristig zu körperlichen Erkrankungen führen.

Dauerhaft mindert oxidativer Stress die körperliche Leistungsfähigkeit!

Chronischer oxidativer Stress kann Entzündungen hervorrufen. Zellen werden dauerhaft geschädigt, was sich schließlich auf ganze Organe auswirken kann. Entzündungen sind eine der Hauptursachen und der Grundstein für viele Folgeerkrankungen:

  • Gefäßschädigungen und -entzündungen können zu Herz-Kreislaufschwäche führen.
  • Herzerkrankungen, Alzheimer oder Krebs – sie alle werden von einem unausgewogenen Verhältnis von freien Radikalen begünstigt und mitverursacht.

Hinzu kommt die unheilige Allianz zwischen Stress und Übergewicht. Nicht nur, dass der Körper unter Stresshormonen schneller zunimmt. Auch neigen wir gerade unter Stress dazu, uns ungünstig zu ernähren. Das Stresshormon Cortisol bewirkt z. B. eine Verlagerung von Fett in den Bauchraum, führt zu Blutzuckerschwankungen und erhöht unser Insulin. Alles Faktoren, die langfristig das Gewicht erhöhen.

Stress wirkt sich auch auf die Psyche aus!

Chronischer Stress ist ermüdend und fördert das Gefühl, ausgelaugt zu sein. Oft entwickeln sich Ängste, den Anforderungen nicht mehr zu genügen. Auch allgemeine Lustlosigkeit ist eine typische Folge von dauerhaftem Stress 

Bei entsprechender Veranlagung können sich auch psychische Krankheiten entwickeln, die uns in der Stressspirale immer weiter abwärts treiben:

  • Antriebslosigkeit und geistige Erschöpfungszustände
  • Burnout – auch „Erschöpfungsdepression“ genannt. Ein Zustand, in dem unser gesamter Organismus von der Zelle über die Organe bis hin zur mentalen Ebene massiv in Mitleidenschaft gezogen ist.
  • Depression – eine extreme Situation, die auf jeden Fall ärztlicher Behandlung bedarf.